Economy & Real Estate Q2 2024
- Immobilienmarkt

Nach einer Periode hoher Inflationsraten und deutlicher Zinserhöhungen sehen sich viele westliche Volkswirtschaften erwartungsgemäß mit einer geringen wirtschaftlichen Dynamik konfrontiert. Der wirtschaftspolitische Fokus verschiebt sich somit von der Inflationsbekämpfung hin zur Konjunkturbelebung. Im Verhältnis zum DACH-Raum entwickelt sich die US-Wirtschaft sehr positiv. Die verhältnismäßig starke Wirtschaftsleistung und die historisch geringe Arbeitslosenquote deuten darauf hin, dass die global führende Wirtschaftsmacht weiterhin sehr gut aufgestellt ist und zurecht als international attraktiver Investmentstandort gilt. Am deutschen Wohnungsmarkt prägen vor allem niedrige Baugenehmigungen und geringe prognostizierte Fertigstellungszahlen das Gesamtbild. Infolge des Zinsanstiegs spielen bei Privathaushalten auch Liquiditätsprobleme eine Rolle, wodurch ursprünglich geplante Käufe und Neubauten zurückgestellt werden. Im Ergebnis sorgt dies auch langfristig für einen stabilen, potenzialstarken Mietmarkt, da das spärliche Angebot auf eine zugleich gestiegene Nachfrage trifft. Der Wohnungsbau wird dabei nach wie vor von Mehrfamilienhäusern, mithin professionellen Investoren, dominiert. Für den deutlich weniger regulierten, aber volatileren Immobilienmarkt in den USA werden im weiteren Jahresverlauf leicht steigende Mieten, bei gleichzeitig stagnierenden Kaufpreisen prognostiziert. Immobilien profitieren somit auch im Vergleich zu anderen Assetklassen von stabilen Cashflows. Die Immobilienmärkte der verschiedenen Metro-Areas erweisen sich dabei als sehr heterogen und unterschiedlich dynamisch.